Kostenlose Menstruationsartikel – Warum nicht für Solingerinnen?

Jacqueline Kiefer

Noch im März dieses Jahres wurde unser Antrag im HPGA zu Menstruationsartikelspendern in weiterführenden Schulen und öffentlichen Gebäuden abgelehnt – es wäre organisatorisch nicht möglich.

Diese Einschätzung sollte dringend überholt werden. Unsere Nachbarstädte Düsseldorf und Remscheid machen es vor: In Remscheid wurde genau dies, eine Versorgung von Damenhygieneartikeln in Behörden, Schulen und öffentlichen Einrichtungen, beschlossen und mit 15.000 € für ein einjähriges Pilotprojekt dotiert. In Düsseldorf ist ein solches Pilotprojekt, wenn auch in kleinerem Umfang ausschließlich an Schulen, bereits erfolgreich abgeschlossen. Am Dienstag, dem 16. August 2022, wurde im Schulausschuss der Stadt eine vollständige, unbefristete Versorgung der Schulen beschlossen. Die einmaligen Kosten für die Spender, sowie die laufenden Ausgaben, werden über den Haushalt des Amtes für Schule und Bildung finanziert. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zeigten, dass eine Versorgung mit Menstruationsartikeln pro Jahr und Schule sich auf etwa 180€ beläuft (natürlich stark abhängig von der Größe der Schüler:innenschaft). Würde man diese Kosten pauschal auf weiterführende Schulen und Förderschulen in Solingen anwenden, würde sich ein Jahresaufwand von gerade einmal 3240€ ergeben.

Die Fraktion DIE LINKE. Die PARTEI freut sich, dass dieses Thema immerhin im Solinger Jugendstadtrat aufgegriffen wurde und in einem Arbeitskreis behandelt wird. Aber auch müssen wir klar sagen: Wir könnten schon wesentlich weiter sein.