Redebeitrag von Karin Seilheimer-Sersal
Karin Seilheimer-Sersal spricht im Rat über den Beitritt zum Bündnis "Sichere Häfen"
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Besucher*innen,
Europa und die Welt stehen an einem Scheideweg. Wir müssen entscheiden, ob wir weiterhin zulassen, dass Menschen, die durch westlichen Neokolonialismus in die Flucht getrieben werden im Mittelmeer ertrinken, weil Europa nicht bereit ist seine nach außen vertretenen, politischen Werte in der Realität umzusetzen.
DIE LINKE unterstützt selbstverständlich die Forderung der Kreissynode des evangelischen Kirchenkreises, zum Eintritt der Stadt Solingen ins Bündnis Sichere Häfen. Die Solinger*innen haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie in ihrer breiten Mehrheit willens und bereit sind Hilfe für in Not geratene Menschen zu leisten. Diesem Wunsch der Stadtgesellschaft sollte sich auch der Rat der Stadt Solingen nicht verschließen.
Wir, meine Damen und Herren, sollten heute gemeinsam die Weichen für die zusätzliche Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen stellen. Zu gleich gilt es aber auch Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Geflüchteten in unserer Stadt ein menschenwürdiges Leben, das Erlernen der Sprache und die Integration in die Gesellschaft ermöglichen. Hier müssen wir gemeinsam Wege finden, um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, auch mit den neu hinzukommenden Solinger*innen zu erreichen.
Auch reicht es am Ende nicht aus, sich auf die Problematik der in Seenot geratenen Menschen zu beschränken. Es gilt die Ursachen von Flucht, die Umweltzerstörung, die Ausbeutung und die Gewalt zu beenden, die weltweit Menschen zur Flucht zwingen. Hier muss eine verantwortliche internationale Politik ansetzen.
An dieser Stelle bleibt mir zunächst nur, auf eine breite Zustimmung zur Verwaltungsvorlage zu hoffen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!